Politische Bildung

Projektbericht: Empowerment von Asylbewerbern und Flüchtlingen als Multiplikatoren in der politischen Bildung für  nachhaltige Integration

Das von Yes Afrika e.V. und „Flüchtlinge in Deutschland“ initiierte und von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) geförderte Projekt zielt darauf ab, geflüchtete Menschen als Akteure und Multiplikatoren in der politischen Bildung zu stärken. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Projekts war die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit, insbesondere die NS-Zeit und die SED-Diktatur.

Ziele und Umsetzung: Das Projekt verfolgte das Ziel, Geflüchteten ein vertieftes Verständnis der deutschen Geschichte zu vermitteln, um ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern und ihnen die Rolle als Vermittler dieser Kenntnisse zu ermöglichen. In verschiedenen Modulen wurde den Teilnehmenden Wissen über die NS-Diktatur, den Holocaust, die Nachkriegszeit und die DDR-Vergangenheit nähergebracht. Durch diese Schulungen sollten sie nicht nur historisches Wissen erlangen, sondern auch Kompetenzen entwickeln, um als Multiplikatoren in Schulen, Vereinen und anderen Einrichtungen zu wirken.

Inhalte der Bildungsarbeit: Im Mittelpunkt der Bildungsarbeit standen zentrale historische Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart:

  • Die NS-Zeit und ihre Verbrechen, einschließlich der systematischen Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen.
  • Die Nachkriegszeit und die Teilung Deutschlands in BRD und DDR.
  • Die Diktatur der SED, die Unterdrückung von Bürgerrechten in der DDR und die Friedliche Revolution, die zur Wiedervereinigung führte.

Ergebnisse: Mehr als 20 Teilnehmende konnten erfolgreich als Multiplikatoren ausgebildet werden. Sie verfügen nun über die Fähigkeit, ihr Wissen in Workshops und Diskussionsrunden weiterzugeben und aktiv zur politischen Bildung in Deutschland beizutragen. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit hat nicht nur ihr Geschichtsbewusstsein geschärft, sondern sie auch dazu befähigt, eine Brücke zwischen der deutschen Geschichte und ihren eigenen Flucht- und Migrationserfahrungen zu schlagen.

Durch das Projekt wurde ein wichtiger Beitrag zur Integration und zur Förderung der politischen Teilhabe von Geflüchteten in Deutschland geleistet.