Empowerment in der Inklusion

Projektbericht: Empowerment in der Inklusion

Ein Bildungsprogramm von Yes Afrika e.V. – Januar bis Mai 2025

Worum ging es?

Mit dem Projekt „Empowerment in der Inklusion“ haben wir von Januar bis Mai 2025 ein Bildungsprogramm umgesetzt, das Menschen mit Behinderung und sozialen Schwierigkeiten stärkt – damit sie selbstbestimmt handeln, Entscheidungen treffen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Ziel war es, Räume zu schaffen, in denen Teilhabe, Austausch und persönliche Entwicklung möglich werden – in einem Umfeld, das sicher, wertschätzend und barrierefrei ist.


Wer konnte mitmachen?

Unsere Zielgruppe waren:

  • Menschen mit körperlichen, seelischen oder Sinnesbehinderungen
  • Menschen in schwierigen sozialen Lebenslagen (z. B. mit Fluchterfahrung, Wohnungslosigkeit oder psychischer Belastung)
  • Angehörige von Menschen mit Behinderung
  • Fachkräfte und engagierte Ehrenamtliche aus dem sozialen Bereich

Besonders wichtig war uns, dass alle Teilnehmenden sich auf Augenhöhe begegnen und voneinander lernen konnten – unabhängig von Einschränkungen, Herkunft oder sozialem Status.


Wie war das Projekt aufgebaut?

Das Bildungsprogramm bestand aus sechs Modulen:

  • 3 Präsenztreffen in Hamm (jeweils Freitag bis Sonntag) mit etwa 20 Teilnehmenden pro Veranstaltung
  • 3 Online-Treffen (Webinare à 5 Stunden) mit durchschnittlich 50 Teilnehmenden

Alle Veranstaltungen waren barrierefrei gestaltet. Wir haben mit Gebärdensprache, Leichter Sprache, Braille, mehrsprachigen Assistenzen und technischen Hilfen gearbeitet.

Die Inhalte reichten von Empowerment-Workshops und Gruppengesprächen über kreative Methoden bis hin zu praktischen Übungen zur Selbsthilfe und digitalen Teilhabe.


Was haben wir erreicht?

Das Projekt hat über 200 Menschen erreicht. Viele davon nahmen zum ersten Mal an einer inklusiven Bildungsveranstaltung teil.

Besondere Ergebnisse waren:

  • Zwei neue inklusive Gruppen wurden gegründet
  • Mehrere Teilnehmende begannen, eigene Workshops oder Selbsthilfeformate zu entwickeln
  • Netzwerke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung entstanden, die auch nach Projektende weiter bestehen
  • Angehörige fühlten sich gestärkt und besser informiert
  • Fachkräfte und Ehrenamtliche konnten neue Perspektiven und Methoden kennenlernen

Welche Herausforderungen gab es?

Nicht alles lief problemlos:

  • Der Unterstützungsbedarf war teilweise höher als erwartet
  • Einige Teilnehmende waren durch persönliche Erfahrungen emotional stark belastet
  • Bei den Online-Treffen traten technische Schwierigkeiten auf, die gemeinsam gelöst wurden

Trotz dieser Herausforderungen blieb das Feedback durchweg positiv. Viele Teilnehmende wünschten sich ausdrücklich eine Fortsetzung.


Wie geht es weiter?

Yes Afrika e.V. plant eine Fortsetzung ab Juni 2025 mit weiteren Wochenend-Workshops in Präsenz.
Zudem entwickeln wir eine digitale Austauschplattform, auf der sich Menschen mit Behinderung und Unterstützende vernetzen können.

Ein weiteres Ziel ist die Erstellung einer Werkzeug-Box in Leichter Sprache zu Themen wie Selbstbestimmung, Rechte und Beteiligung – als dauerhafte Ressource für alle Interessierten.


Danke an die Aktion Mensch

Ohne die Unterstützung der Aktion Mensch wäre dieses Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen.

Wir danken herzlich für die Finanzierung, das Vertrauen und die gemeinsame Vision von echter, gelebter Inklusion.

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