„Afro Deutschland – Rassismus gestern und heute“

„Afro Deutschland – Rassismus gestern und heute“

Die Veranstaltung, die gestern im CVJM Hamm unter dem Namen „Afro Deutschland – Rassismus gestern und heute“ stattfand, thematisierte die Diskriminierung von hierzulande lebenden Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund im Alltag. Initiiert wurde die Veranstaltung von Eine Welt Netz NRW in Kooperation mit dem Multikulturellem Forum sowie dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE).

 

Zum Einstieg in die Problematik wurde der von Jana Pareigis, DW-Journalistin gedrehte Dokumentarfilm[1], der den gleichen Namen trug wie die Veranstaltung selbst, den 53 Anwesenden gezeigt. Im Film sprachen unterschiedliche Menschen im Dialog mit der Journalistin über ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus. Zu sehen waren unter anderem der ehemalige Fußballnationalspieler Gerald Asamoah oder der Künstler Samy Deluxe im Dokumentarfilm, die ihre Erlebnisse über Alltagsrassismus darstellten.

 

Nach der ca. 45-minütigen Filmvorstellung und einer kurzen Pause eröffnete die Moderatorin Katharina Kühn (Multikulturelles Forum e.V.), die den gesamten Abend leitete,  die Podiumsdiskussion mit den eingeladenen Gästen Serge Palasie (Eine Welt Netz) sowie Emmanuel Thethika (Yes Afrika e.V.). Zu Beginn wurden den beiden, die afrikanische Wurzeln haben und in Deutschland aufgewachsen sind, Fragen wie “Was bedeutet Rassismus für dich?” oder “Wie nimmst du Rassismus in Deutschland wahr?” gestellt. Hierauf gaben die Beiden zu verstehen, dass Rassismus eine Gesinnung sei, die dezidiert angegangen werden muss, um ein gedeihliches Zusammenleben miteinander nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu ermöglichen. Serge Palasie führte zudem weiter an, dass wir in der heutigen Zeit, in der wir mehr denn je darauf angewiesen sind, an einem Strang zu ziehen, solche historisch bedingten Konstruktionen wie Rassismus eigentlich längst Vergangenheit sein sollten. Denn einen Klimawandel werde man langfristig nicht sortiert nach Farben und Nationen begegnen können. Und wenn weiterhin Köpfe und Potentiale aufgrund von Vorbehalten und Diskriminierung ungenutzt blieben, dann spiele man mit der Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Das Wiedererstarken populistischer Politik sei daher am Ende ein Schuss sogar ans eigene Knie.

 

Anschließend stellten die anwesenden Teilnehmer ihre Fragen beziehungsweise Bemerkungen, die von den beiden eingeladenen Gäste beantwortet beziehungsweise kommentiert wurden. Marcos Antonio da Costa Melo vom FUgE, der den Abend mitorganisiert hatte, bedankte sich am Ende für die zahlreiche Teilnahme an der Veranstaltung.

[1] Link zum Film

 

Schreibe einen Kommentar