Konfliktrohstoffe in Handys – Hintergründe und Handlungsoptionen

Konfliktrohstoffe in Handys – Hintergründe und Handlungsoptionen

Mittlerweile besitzt fast jeder Mensch auf den Globus ein Smartphone, sei es von Apple, Samsung oder eines anderen Herstellers. Mit der Herstellung eines solches Produktes entsteht derzeit eine enorme Menge an elektronischen Schrott, der noch wertvolle verwendbare Ressourcen wie Gold oder Silber z.B. enthält. Dies liegt vor allem daran, dass vieles was an europäischen Haushalten nicht mehr den Stand der Technik entspricht oder kaputtgeht an diesen bedauernswerten Ort landet.

 

Mit dieser gegenwärtigen Problematik vorwiegend in Accra (Ghana), wo sich die größte Elektronikmüllhalde Afrikas befindet, befassten sich die Vereine Yes Afrika sowie das Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) Samstagnachmittag mit einer etwa zweistündigen Kooperationsveranstaltung im Hotel Mercure. Eingeladen wurden als Experten Claudia Kasten sowie George Boadou, der extra für die Veranstaltung aus Italien mit dem Zug angereist war.

 

Claudia Casten, die unter anderem beim FUgE als Eine-Welt-Promoter für entwicklungspolitische Bildungsarbeit in der Hellwegregion tätig ist, erläuterte zu Beginn ihres Vortrages den Teilnehmenden die Wertschöpfungskette anhand von Mobiltelefonen. Hierbei veranschaulichte sie warum es sich bei der Verwendung der Rohstoffe, um Konfliktrohstoffe handelt. Allein für die Herstellung eines einzelnen Handys werden mehr als 30 verschiedene Metalle verwendet. So kämpfen z.B. weitaus mehr als 150.000 Kinder um die Gewinnung von wichtigen Edelmetallen gegen Regierungstruppen in der Demokratischen Republik Kongo.  

Zudem machte sie darauf aufmerksam, dass sich das Einkaufsverhalten der Verbraucher ändern muss, da der überwiegende Teil ein Mobiltelefon nicht länger als zwei Jahre besitzt und eineinhalbmal so viele Mobiltelefone als Menschen auf der Welt vorhanden sind.   

 

Der Doktorand George Boadu vertiefte die Problematik anhand des Rohstoffs Bauxite und zeigte den Anwesenden exklusive Bilder von Sodom, so wird größte Müllhalde Afrikas von den Anwohnern genannt wird. Zudem führte er eine Menge Statistiken an, die das Problem verdeutlichten

 

Zu Ende der Veranstaltung machte der Moderator auf die kommende Veranstaltung des FUgE aufmerksam, die sich mit derselben Thematik befasst. Dabei wird am 2. September der Film „Welcome to Sodom“ um 17 Uhr im CinemaxX Hamm ausgestrahlt. 

 

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