Währungsunionen in Afrika: Zwischen Abhängigkeit und Sicherheit

Währungsunionen in Afrika: Zwischen Abhängigkeit und Sicherheit

Am vergangenen Freitag hat der Verein Yes Afrika, der sich unter anderem für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt, den formidablen Referenten Mahi Sall eingeladen. Der ehemalige CEO einer afrikanischen Bank und heute für die Deutsche Bank im westafrikanischen Sektor tätig, befasste sich in der etwa zweistündigen Veranstaltung mit der afrikanischen Währung CFA-Franc, die in insgesamt 14 afrikanischen Staaten die Landeswährung bildet und nun in einigen Staaten wohlmöglich durch die neue Währung „Eco“ ersetzt werden soll. CFA steht übrigens für Franc Colonies françaises d’Afrique.

Der extra aus Berlin anreisende Vortragsredner, der jetzt schon zum zweiten Mal bei Yes Afrika als Gast war, brachte zum Einstieg in seinem Referat eine 2.000 sowie 10.000 CFA Banknote mit, um den Gästen sich mit der Thematik vertraut zu machen.  Sodann fasst er die Entstehung des CFA pointiert zusammen  und erklärte die Stärken und vor allem Schwächen einer solchen Währung. 

Hierbei zitierte er den senegalischen Ökonom Ndongo Samba Sylla, der den Franc seit seiner Einführung in den Länder wie z.B. Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gabun, Guinea-Bissau, Kamerun, Kongo, Mali, Senegal, Togo, Tschad oder der Zentralafrikanischen Republik  als „monetären Imperalismus“  sieht. Grund dafür ist die enge Binding der Währung an die ehemalige Kolonie Frankreich, die es den Eliten vereinfacht hohen Summen aus dem Land zu bringen.  

Jedoch zeigt der Franc am Beispiel von Mali, dass er ein Stabilitätsfaktor sein kann. Denn Mali übernahm nach dem Ausscheiden wieder die Währung, aufgrund steigender Inflationsraten. Nichtsdestotrotz könnte eine gemeinsame Währung einen Handeln zwischen afrikanischen Ländern vereinfachen. Denn im Vergleich zu den europäischen Länder wo über 70% des Handels inneneuropäisch ist, weist Afrika mit 17% ein erhebliches Defizit auf. 

 

Zum Ende der Veranstaltung versammelten sich die Teilnehmer im Speisesaal zum gemeinsamen Abendessen,  um die ein oder andere Kontroverse bezüglich der Thematik bilateral zu diskutieren. 

 

 

 

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