Das Projekt, das im Bezirk Yimbaya (Republik Guinea) unter Leitung des Vereins zurzeit läuft, übertrifft alle Erwartungen derzeit.
So fand im Innenhof der öffentlichen Grundschule Hadja Aïcha BAH, die in der Gemeinde Matoto liegt, das fünfte Treffen zwischen der NGO Services Sans Limites (SSL) und jungen Rückkehrern mit Wohnsitz in Guinea, welche aus Europa – insbesondere aus Deutschland, Libyen, Marokko, West und Zentralafrika zurückkamen – statt. Das Motto des Treffens lautete: „Selbst handeln – Empowerment von rückkehrenden Flüchtlingen als Multiplikatoren für die Sensibilisierung von Jugendlichen aus Guinea, die nach Europa fliehen wollen“.
Ziel dieses Projektes ist es junge Migranten, die nach Guinea zurückgeführt wurden, zusammenzubringen und sie zu identifizieren, um ihre Probleme in Bezug auf ihre Bedürfnisse auszudrücken, damit Perspektiven gefunden werden können, um die bzw. ihre Schwierigkeiten lösen zu können.
So begann das 5. Treffen am Sonntag, den 16. September 2018 um 10 Uhr:
Am Anfang des Treffens stellten sich alle Teilnehmer gegenseitig vor, erklärten ihre Missgeschicke sowie die Schwierigkeiten im Maghreb und in den westlichen Ländern. Folgende Äußerungen wurden dabei spontan geäußert:
- Wir sind nach unserer Rückführung verzweifelt und wollen eine Perspektive hier in Guinea suchen. Des Weiteren haben wir keine guten Erfahrungen gesammelt.
- Wir wollen unsere Erfahrungen an anderen Jugendlichen weitererzählen – wie, die Schwierigkeiten bei der Integration als abgelehnte Flüchtlinge in die europäischen Gesellschaft am Beispiel von Deutschland ist und insbesondere die Demütigungen auf dem Fluchtweg nach Europa für potentielle Reisende, die es nicht kennen, erläutern und die Jugendlichen dabei zu sensibilisieren ,damit sie nicht nach Europa fliehen.
- Potentielle Reisenden wollen wir erklären, dass sie das Eigentum ihrer Familien (Grundstücke, Autos usw.) nicht verkaufen oder sogar klauen sollen, um in westliche Länder zu fliehen, mit der Hoffnung, ein besseres Leben zu finden und zurückzukommen, um ihren Familien zu helfen, weil das nur gescheiterte Hoffnungen sind, die sie in erbärmlichen und bedauerlichen Zuständen stürzen lassen werden.
Nachdem die Teilnehmer ihre Wünsche geäußert hatten, hat Herr Mohamed Ben N’DIAYE, Referent der Veranstaltung, seine Einführungsrede zum Thema „Kausalzusammenhänge zwischen regulären und irregulären Migrationswegen und die Nachteile den Weg von Guinea über Agadez, durch die Sahara-Wüste bis Libyen und über dem Mittelmeer nach Europa“ gehalten.
Danach, ergriff der Präsident der NGO das Wort und erklärte den Teilnehmern klar und deutlich den Zweck ihrer Anwesenheit, der darin besteht, diese Jugendlichen bei ihrer sozio-professionellen Wiedereingliederung als „Multiplikatoren bzw. Experten zum Thema Kommunikation im Bereich Flucht und Migration“ in die guineische Gesellschaft zu begleiten. Sie sollen in ihren Stadtteilen versuchen die anderen Rückkehrer, die leider nicht über das Treffen Bescheid wissen, darüber zu informieren, dass es die Möglichkeit gibt: 2 Mal im Monat sich zu treffen, um in einem regelmäßigen Dialog Forum teilzunehmen, wo sie sich nicht nur vernetzen und allgemein bilden können, sondern sie sich auch regelmäßig treffen, um eine Plattform zu entwickeln, wie sie ihren Beitrag zu Minderung der illegalen Migration nach Europa leisten können.
Weiterhin erklärten alle Anwesenden u.a. Maitre Sekou Soumaoro, dass das Hauptziel dieses Dialogs – Forums ist, diese Zwangsmigration, die immer wieder in einer Tragödie endet, nun zu mindern. Aber wie die Perspektiven für Jugendliche vor Ort in Guinea beginnen sollen, sollen sie selber und gemeinsam in mehreren Empowerments – Seminaren definieren. Damit die Jugendlichen nicht mehr über Mali, Algerien, Marokko um in Spanien oder von Guinea über Mali, Niger, Burkina, bis in Libyen reisen um die Überseefahrt nach Europa zu nehmen.
Es wurde gemeinsam vereinbart, dass die Teilnehmer dieses Dialogs-Forum die Möglichkeit bekommen sollen sich partizipativ in den wissenschaftlichen Diskursen, in politischen Debatten und in der öffentlichen Aufklärung über das Thema Flucht und Migration nach Europa mit ihrem bestehenden authentischen Wissen teilnehmen. Sie sollen somit die anderen Jugendliche sensibilisieren nicht nach Europa zu flüchten, weil das nicht die allerbeste Lösung darstellt, sondern vielmehr zuhause zu bleiben, um ihre eigene Zukunft aufzubauen, die Entwicklung des eigenen Lands mitzugestalten sowie sich für ihre eigene Belange einzusetzen.
Perspektivisch gesehen planen wir weiteren Dialogs–Foren zur regulären und irregulären Migration nach Europa. Offizieller Start der Arbeit mit einem Empfang und die deutsche Botschaft in Guinea wird eingeladen. Wir haben festgestellt, dass wir unbedingt die Menschen helfen müssen selbst ohne Finanzierung. Dringend wird eine psychosoziale Beratung dringend gebraucht, weil viele Menschen als Looser nach Hause kommen und hier nichts wert sind. Wir wollen die Imame, Priester, NGO und die Regierung in unsere Arbeit auch vorstellen. Imame und die Eltern und Verwandtschaft der Zielgruppe müssen unbedingt sensibilisiert werden.
Die Agenda des weiteren Dialog – Forums sieht vor, dass die Schwerpunkte des regelmäßigen informativen Treffens unter anderem zu dien Themen: Reintegration und Psychosoziale Beratung, Lebenslauf Gestaltung, Registrierung in den Schulen, Vermittlung von Ausbildungen, Anfrage an die deutsche Botschaft zum Thema legale Einreise als Freiwilliger, für Studium oder als Pflegefachkraft folgen und die Multiplikatoren nebenbei in den Quartiers Rückkehrer animieren und begleiten sollen.
Aber wie das klein und konkret fortgesetzt sein sollte, kann zum Beispiel nach Interessen der Fördermöglichkeit als detailliertes Konzept zu
- Psychosoziale Beratung,
- Reintegration durch Arbeitsvermittlung in Guinea
- Flüchtlingen zusammen bringen um einen Start-up zu gründen wie Waschanlage wie in Deutschland um nachhaltige Integration
- Kleine KFZ Werkstatt
vorgelegt werden.
Auf dieser Grundlage bedankte sich der Präsident der NGO bei allen Teilnehmern, nachdem er die Wünsche dieser Rückkehrer gesammelt hatte. Alle Teilnehmer hoffen vor allem mit weiteren Unterstützungen, sodass sie mit ihren kleinen Möglichkeiten, die notwendigen Schritte unternehmen zu können, um das Vorhaben weiter umzusetzen, wo es möglich sein wird.
Schließlich dankte und ermutigte die Teilnehmer beim Präsidenten der NGO SSL für die Organisierung diese Gelegenheit und hofft, dass man sich bei allen bei künftigen Treffen wiedersieht.