Kinderarbeit auf Kakaoplantagen – Die bittere Seite der Schokolade

Kinderarbeit auf Kakaoplantagen – Die bittere Seite der Schokolade

Unter welchen Bedingungen der überwiegende Teil des Kakaos in Afrika hergestellt wird, darüber wurde am Freitag in den Räumlichkeiten von Yes Afrika referiert. Eingeladen waren als Referentinnen Claudia Karsten von der FUgE Hamm und Godglory Jubril Ellams (Aktivistin gegen Kinderarbeit).

Um das Mitgefühl mit der aktuellen Katastrophe in Mozambique auszudrücken, wurde eine Schweigeminute für die Opfer in der Region zu Beginn der Veranstaltung gehalten. Dabei wurde auch erwähnt wie eine derzeitige Unterstützung durch den Verein für die betroffenen Menschen in der jetzigen Lage möglich ist.  

Inhaltlich ging es bei dem Input durch die Referentinnen vor allem über Kinderarbeit, explizit über die kinderunfreundliche Situation der Kinder auf den Anbaufeldern von Kakao, die zwangsweise bzw. unter sklavenähnlichen Abhängigkeiten arbeiten. Über 218 Millionen Kinder weltweit sind derzeit von Kinderarbeit betroffen, sprich jedes 5. Kind erledigt Arbeiten, für die es zu jung ist oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Davon sind sogar 73 Millionen unter sehr gefährlichen Konditionen betroffen.

Wie dagegen aus Deutschland agiert werden kann wurde von den Referentinnen erläutert. „Fairer Handel wie z.B. der Kauf einer zertifizierten fairen Schokolade sorgen dafür, dass keine Kinder für die Herstellung einer Tafel Schokolade zum Beispiel ausgebeutet werden oder schon gar nicht eingesetzt werden. Präventiv verhindert werden kann dies dadurch, dass die Eltern der Kinder, die ebenfalls meistens auf den Anbaufeldern arbeiten, besser entlohnt werden beim Kauf einer fairen Schokolade und ihre Kinder somit eine mögliche Schulbildung gewährleisten können. Dies ist eine von vielen Möglichkeiten wie aus Deutschland aktiv gegen Kinderarbeit vorgegangen werden kann, um die Situation vor Ort zu verbessern, wie z.B. in Nigeria, wo derzeit ca. 10% der Kinder von Kinderarbeit betroffen sind“, erwähnte Claudia Karsten.

Die Veranstaltung endete mit einem intensivem Austauschsgespräch zwischen den zahlreich erschienenen Teilnehmern und den Referentinnen bei einer anschließenden Verkostung von fairer Schokolade. 

 

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