„Biafra“- ist das Wort, dass derzeit ein gesamtes Land spalten könnte. Worum es sich dabei handelt, wollte der Verein Yes Afrika am vergangenen Freitag mit Hilfe des eingeladenen Afrika-Experten Innocent Nwanya im Rahmen eines Workshops mit zahlreich erschienen Teilnehmern untersuchen.
Zu Beginn der Veranstaltung beleuchtete der selbst aus Nigeria stammende Referent die derzeit noch bei einer Vielzahl von Menschen im Kopf lebende Idee von Biafra. Biafra war ein eigener Staat, der von afrikanischen Staaten anerkannt wurde und umfasste den derzeit östlichen Teil Nigerias. Dieser Staat bestand von 1967 bis 1970. Der Staat wurde infolge des Biafra-Krieges aufgelöst und wieder in die Republik Nigeria eingegliedert, fasste der Sprecher zusammen. Daraufhin apostrophierte Herr Nwanya, der zudem Vorstandsmitglied beim Verein Yes Afrika ist, die Geschichte des eigenen Staates von der Vorgeschichte bis heute.
Die anschließend kontrovers geführte Debatte über die Thematik mit den Teilnehmern, beleuchtete die verschiedenen Argumente für bzw. gegen eine erneute Spaltung des Landes. Einige Teilnehmer machten sich dafür stark, dass ein mögliches Referendum die beste Lösung sei für die Zukunft Nigerias sei.
Zu Ende des Workshops bedankte sich Herr Nwanya beim Verein und der in Bonn ansässigen Stiftung Umwelt und Entwicklung für die Unterstützung und Realisierung dieser gelungenen Veranstaltung im Rahmen der derzeit laufenden Vortragsreihe.